Die Bandung-Konferenz

Die Konferenz von Bandung


Bei der Konferenz von Bandung (Indonesien) vom 17. bis zum 24. April 1955 treten Delegierte aus 29 afrikanischen und asiatischen Staaten zusammen, um ihrem Willen zur Unabhängigkeit und zur Blockfreiheit Ausdruck zu verleihen. Die neuen unabhängigen Staaten in Asien wollen die noch abhängigen Völker in der Dritten Welt in ihrem Kampf um Emanzipation unterstützen. Alle Teilnehmer bekräftigen ihren Wunsch zur Zusammenarbeit und zum Widerstand gegen den Kolonialismus. Sie fordern:


- die Dekolonisation und die Gleichstellung der Völker Afrikas und Asiens

- die friedliche Koexistenz und die wirtschaftliche Entwicklung

- die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten.


Die psychologische Wirkung der Konferenz von Bandung ist von besonderer Bedeutung. Sie feiert die Grundrechte der kolonisierten Völker und zeugt von ihrem Widerstand gegen die Beherrschung durch Europa. Da sie ihre Position in den Überseegebieten immer stärker bedroht sehen, haben die europäischen Mutterstaaten bald keine andere Wahl, als sich um die Einheit zu bemühen und nach Mitteln zu suchen, um privilegierte Beziehungen mit ihren Kolonien zu bewahren.

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