Im Jahre 1933 verlässt Willy Brandt Deutschland und geht ins Exil. Bis 1940 lebt er in Norwegen und anschließend bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Schweden. Dieses Photo aus dem Jahre 1934 zeigt den einundzwanzigjährigen Willy Brandt.
Im Jahre 1933 verlässt der junge Willy Brandt Deutschland und geht ins Exil. Bis 1940 lebt er in Norwegen und anschließend bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Schweden.
In einem im Dezember 1939 erschienenen Artikel verdeutlicht Willy Brandt aus seinem Exil in Norwegen heraus den Standpunkt der deutschen und europäischen Sozialisten zur Neuordnung Europas nach dem Krieg, vor allem im Hinblick auf die Beziehungen zwischen Deutschland und den Völkern Osteuropas.
Am 28. Dezember 1939 veröffentlicht Willy Brandt in der norwegischen Zeitung Bergens Arbeiderblad einen Artikel, in dem er die Idee einer stufenweisen Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa befürwortet.
Im April 1940 zeigt Willy Brandt von seinem norwegischen Exil aus einen Weg für die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa auf. Seiner Ansicht nach befinden sich die Beziehungen zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn im Kern dieser Debatte und sind das zentrale Element auf dem Weg zu einer europäischen Föderation.
Im Juli 1944 untersucht eine Broschüre mit dem Titel Die Nachkriegspolitik der deutschen Sozialisten die Stellung Deutschlands bei der Neuordnung Europas nach dem Krieg und zeigt einen Weg zur Schaffung einer Föderation der europäischen Staaten auf. Willy Brandt ist vermutlich Koautor dieses Textes, der in Stockholm ohne Angabe des Verfasser erschien.
In seinem Buch Draußen, einer Sammlung von Schriften, die Willy Brandt während seines Exils in Norwegen und Schweden verfasste, befürwortet dieser die Gründung einer Föderation zur Gestaltung der künftigen Beziehungen zwischen Deutschland und den Völkern Osteuropas.
In seinem Buch Draußen, einer Sammlung von Schriften, die Willy Brandt während seines Exils in Norwegen und Schweden verfasste, betont dieser die Notwendigkeit für das Nachkriegs-Deutschland, gleichberechtigte Beziehungen zu den Staaten West- und Osteuropas aufzubauen.
In seinem Buch Nach dem Sieg, das 1944 während seines Exils in Schweden erschien, zählt Willy Brandt die für die Schaffung eines neuen stabilen Regimes in Deutschland notwendigen Bedingungen auf. Er betont besonders die Tatsache, dass die deutsche Frage in einem weiteren europäischen Kontext gelöst werden muss.