Die Christdemokratie

Die Christdemokratie


In zahlreichen westeuropäischen Ländern wollen die konservativen und christdemokratischen Kreise die herkömmlichen Rechtsparteien nicht wiederherstellen. Der Gedanke der Christdemokratie, der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden war, findet rasche Verbreitung und formiert sich auf den Trümmern des Nazismus neu.


In Frankreich wird diese Nische von dem aus den katholischen Widerstandsgruppen hervorgegangenen „Mouvement républicain populaire“ (MRP) besetzt. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine neue Partei. Robert Schuman, einer der hervorragendsten Persönlichkeiten dieser Partei, wird mit seinem christdemokratischen Programm zum Abgeordneten des Departements Moselle gewählt.


In Belgien, Italien und Luxemburg gehen die christdemokratischen Parteien aus den bereits vor dem Krieg existierenden katholischen Parteien hervor. In Deutschland ist das rechte Lager angesichts der Katastrophe des Nationalsozialismus und der von der katholischen Partei und den Konservativen vor 1933 begangenen Fehlern ratlos. Sie formiert sich in einer neuen, überkonfessionellen Partei: der Christlich-Demokratischen Union (CDU) mit ihrem Vorsitzenden Konrad Adenauer.

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