In seinem Buch über die Symbole der Europäischen Union befasst sich Carlo Curti Gialdino, Professor für internationales Recht an der Universität Rom „La Sapienza” und ehemaliger Referent am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (1982-2000), mit dem Europatag am 9. Mai.
Der französische Plan für eine Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird absichtlich geheim gehalten. Anfangs werden nur neun Personen ins Vertrauen gezogen: Jean Monnet, Robert Schuman, Bernard Clappier, René Pleven, René Mayer, Pierre Uri, Étienne Hirsch, Robert Marjolin und Paul Reuter.
Die Erklärung, die der französische Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 im Uhrensaal des Außenministeriums am Quai d´Orsay verliest, gibt den entscheidenden Anstoß zum Aufbau des gemeinschaftlichen Europas.
Am 20. Juni 1950 eröffnet der französische Außenminister Robert Schuman (stehend, i.d. Mitte) im Uhrensaal des Außenministeriums am Quai d'Orsay in Paris die Regierungsverhandlungen zur Umsetzung des Schuman-Plans. Dieses Foto wird in der Regel zur Illustration der Pressekonferenz am 9. Mai 1950 genutzt, die damals von keinem Fotografen festgehalten worden war.
Am 10. Mai 1950 sorgt die französische Tageszeitung Le Monde mit ihrem Artikel für Aufsehen, in dem sie die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) ankündigt, noch ehe Robert Schuman dieses Ereignis in seiner Rede offiziell bekannt gegeben hat.
Gemäß Artikel 61 des Statuts der Beamten schlägt der provisorische Ausschuss des Statuts den Organen der Gemeinschaft vor, den Jahrestag der Erklärung Robert Schumans am 9. Mai als Feiertag einzuführen.
Anlässlich des 25. Jahrestages der Erklärung vom 9. Mai 1950 beschreibt Pierre Uri, ehemaliger Mitarbeiter von Jean Monnet, in einem Artikel der französischen Tageszeitung Le Monde die Vorarbeiten für den Schuman-Plan.
In diesem Interview beschreibt Paul Collowald, ehemaliger Journalist bei der Tageszeitung Le Nouvel Alsacien und ehemaliger Korrespondent für Europafragen der Tageszeitung Le Monde im Elsass, die Vorbereitungen und die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950.
Auf dem Europäischen Rat in Mailand im Juni 1985 wird der 9. Mai in Erinnerung an die Erklärung von Robert Schuman am 9. Mai 1950 zum „Europatag“ bestimmt.
Die Europäische Kommission feiert den Europatag 1996 mit diesem Plakat, das die Verbindung zwischen der Schuman-Erklärung und den im Rahmen der europäischen Integration erzielten Fortschritte darstellt.
Anlässlich des vierzigsten Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge feiert die Europäische Kommission den Europatag im Jahr 1997 mit diesem Plakat, das zur Vertiefung der europäischen Integration auffordert.
Anlässlich des fünfzigsten Jahrestages der Schuman-Erklärung feiert die Europäische Kommission den Europatag im Jahr 2000 mit diesem Plakat, das die Stabilität und die Dauerhaftigkeit des europäischen Aufbauwerks symbolisiert.
Die Europäische Kommission begeht den Europatag im Jahr 2006 mit diesem Plakat zum Plan D wie Demokratie, Dialog und Diskussion. Dieser Plan wurde von der Kommission nach den negativen Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden über den Vertrag über eine Verfassung für Europa von 2004 lanciert und soll eine tief greifende Debatte zwischen den demokratischen Institutionen der Europäischen Union und ihren Bürgern anstoßen.